THE SERPENTS: Sündenfall (Dark Reverse Harem) (German Edition) by Ambra Kerr

THE SERPENTS: Sündenfall (Dark Reverse Harem) (German Edition) by Ambra Kerr

Autor:Ambra Kerr [Kerr, Ambra]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2021-09-08T23:00:00+00:00


Dreizehn

Sage

Mit Wren hatte ich ausnahmsweise einen angenehmen Partner erwischt. Erfrischend, wie entspannend es sein konnte, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der nicht versuchte, einen zu testen … oder einen nach Strich und Faden belog. Er war einfach er selbst, auch wenn das bedeutete, einen Mann auf brutalste Weise zu verstümmeln und offen Spaß daran zu zeigen. Wobei ich mir nicht einmal sicher war, ob er sich dessen bewusst war. Ich mochte ihn, so viel stand zumindest fest. Und das lag mit Sicherheit nicht nur an dieser Nacht im Keller, die wir gemeinsam verbracht hatten, sondern auch an dem, was ich heute zu Gesicht bekommen hatte.

Er war locker, ein wenig geheimnisvoll und ging ganz offen damit um, was für Präferenzen er hatte.

Wren redete den Schaden, den wir durch das Kartell erfahren hatten, nicht schön. Zu all diesen durchaus sympathischen Eigenschaften gesellte sich dann auch noch die Tatsache, dass er selbst mit einer Knochensäge und Blut an den Händen verdammt gut aussah. Es war nicht einmal das Spiel seiner Muskeln unter dem engen Shirt gewesen, was mich so fasziniert hatte, sondern viel mehr die Konzentration, die er in seine Taten gelegt hatte.

Nicht ein Wort, nicht ein Schritt hatte den Anschein gemacht, undurchdacht zu sein.

Außerdem bereitete es ihm Freude, was auch dann wieder deutlich wurde, als er die Männer vom Balken losband und ihnen weiterführende Anweisungen gab, um ihren inzwischen verstorbenen Freund in weitere Kleinteile zu zersägen. Sie weigerten sich nicht lange dagegen – immerhin waren Wrens Argumente überzeugend. Mit vorgehaltener Waffe arbeitete es sich einfach sehr viel effizienter und vor allem motivierter.

Ich amüsierte mich wunderbar beim Ansehen des ganzen Spektakels.

Irgendwo in einer dunklen Ecke der Scheune hatte ich alte Kisten gefunden und den drei Männern vor die Füße geknallt. Es war kein Scherz gewesen, dass die Leiche zerteilt und an unterschiedlichen Orten vergraben werden musste. In dieser Hinsicht leisteten wir uns keine leichtsinnigen Fehler. Wenn das Kartell jemanden verschwinden ließ, verschwand derjenige für immer. Wurde nie wieder gefunden. Wenn Überreste auftauchten, konnten die Cops damit nichts anfangen. Oder wollten es nicht, weil sie sich schon ausmalen konnten, wer dahintersteckte und was es bedeuten würde, wenn sie anfingen, in dem Fall herumzustochern.

Als wir endlich in der Scheune fertig waren und die Männer mit einer letzten Warnung wieder auf freien Fuß gesetzt hatten, war die Sonne bereits untergegangen und nur die letzten rosafarbenen Streifen verfärbten den Himmel, während auf der gegenüberliegenden Seite bereits die Nacht aufzog.

»Andere Menschen würden sich um diese Uhrzeit in ihren Häusern einschließen«, murmelte ich und stemmte die Hände in die Hüften.

»Aus Angst vor dem, was in der Nacht auf sie lauern könnte.«

»Richtig.«

»Aber wir sind diejenigen, die in der Nacht auf sie lauern. Vor was sollten wir also Angst haben?«

Ich schnaubte. Wir genossen Privilegien, die andere Bewohner des Landes nicht hatten. Niemals haben würden. Bevor ich etwas darauf erwiderte, zuckte ich mit den Schultern. Rational gesehen gab es nichts, vor dem ich mich fürchten musste. Die irrationale Seite allerdings … »Seit der Beerdigung träume ich oft davon, dass er sich aus seinem Grab erhebt und uns alle heimsucht, um seine Tyrannei fortzusetzen«, meinte ich.



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